Braille lernen für Lehrer, Organisationen und Interessierte
Die Theorie umfasst folgende Themenbereiche
- Louis Braille – wie alles begann
- Theoretischer Aufbau der einzelnen Braillezeichen
- Voraussetzungen des Einzelnen zum Erlernen der Brailleschrift
- Wichtige Hinweise und Kniffe zum Lesen
- Kennenlernen der verschiedenen Braille-Systeme
- Die Sensibilisierung für Schwierigkeiten, die beim Brailleschriftlesen auftreten können
Jeder theoretische Block wird von einer praktischen Einheit ergänzt
- Wo wird die Brailleschrift im Alltag und in der Berufswelt eingesetzt? An praktischen Beispielen wie Schildern, beschrifteten Dosen und Medikamentenverpackungen geben wir alltägliche Beispiele. Auch verschiedene Braillezeilen und eine so genannte Punktschriftmaschine können praktisch erfahren werden.
- Anhand von vergrößerten Reliefs und großen Würfeln wird der erste Kontakt mit der Brailleschrift hergestellt. Gerne kann dieses auch unter Einsatz einer Brille gesehen, die eine Sehbehinderung simuliert.
- Ein Test Ihrer Fingerkuppen zeigt auf, welche Sensibilität Sie zur Erlernung der Brailleschrift mit den Fingern besitzen. Jeder sehende Teilnehmer kann natürlich zudem die Brailleschrift mit den Augen lesen.
- Als nächstes stellt sich die Frage, mit welchen und mit wie vielen Fingern gelesen wird und was eigentlich die andere Hand während des Lesens für Aufgaben übernehmen kann. Wie können Sie, Ihre Schüler oder Probanten die Lesegeschwindigkeit kontinuierlich steigern, und ab welcher Lesegeschwindigkeit macht der Einsatz an einem Arbeitsplatz Sinn?
- Als nächstes beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Braille-Systemen wie dem 6-Punkt- und dem 8-Punkt-Braille und der Kurzschrift. Anhand von Beispielen kann eindrucksvoll der Vorteil der Kurzschrift präsentiert werden und ebenso der Einsatz des 8-Punkt-Systems mittels einer Braillezeile am PC oder Smartphone.
- Üben, üben und noch mal üben. Und wenn das alles nicht hilft und nur wenig Fortschritt erkennbar ist? Dann finden wir mit Ihnen zusammen eine Antwort. Ist Ihre Handhaltung korrekt? Wird ein zu dünnes Braille-Papier verwendet? Wurde doppelseitig ausgedruckt und so das Lesen mit den Fingern und Augen erheblich erschwert? Diese und weitere praktische Fragen gehen wir zusammen durch.
Schwarzschrift-Buchstaben unterscheiden sich in einer Fülle von Merkmalen voneinander: verschiedene Kombination großer und kleiner Kurvenlinien, gerader Linien unterschiedlicher Länge und räumlicher Ausrichtung sowie durch Kreisformen und hinzugefügten Punkten. Zusätzlich sind Ober- und Unterlängen vorhanden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in den meisten Fällen das Lesen der Schwarzschrift zwei- bis dreimal schneller funktioniert, wobei es auch hier natürlich Ausnahmen gibt. Studien zeigen, dass viele Braille-Leser zwischen 60 und 150 Wörter pro Minute mit den Fingern ertasten und lesen können. Durch das anfängliche Zählen der Zeichen und später der vorgelesenen Wörter ergibt sich so für Sie ein praktikabeles System Ihre eigenen Fortschritte darstellbar zu machen und sich so selbst durch die Steigerung der Lesefähigkeit immens zu motivieren. Gerne unterstützen wir Sie auf diesem Weg!
Weitere Informationen
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie weitere Informationen zur Erlernung der Brailleschrift und unseren Schulungsangeboten wünschen.